Die Better Cotton Initiative (Abkürzung BCI) ist ein Interessenbündnis. Diese Organisation setzt sich für eine nachhaltige Produktion von Baumwolle ein. Die Initiative wurde von einer großen Anzahl von Gründungsmitgliedern, zu denen auch große Firmen, Labels und Marken, wie H & M und IKEA sowie weitere namhafte Unternehmen gehören, im Jahr 2005 gestartet. Dieser Zusammenschluss verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der zu einer Verbesserung des Anbaus von Baumwolle zum Ziel hat. Der Sitz dieser Multi-Stakeholder-Initiative befindet sich in Genf und in London. und besteht aus ungefähr 900 Mitgliedern. Ungefähr 12 Prozent der globalen Baumwoll-Produktion werden durch BCI zertifiziert.
BIC zielt darauf ab, die Baumwoll-Produktion weltweit nachhaltiger zu gestalten. Dies soll auf der einen Seite dadurch erreicht werden, dass Baumwollfarmer in einer nachhaltigen Bewirtschaftung trainiert werden. Auf der anderen Seite sollen gleichzeitig die Verwerter von Baumwolle als Mitglieder von BCI einen entsprechenden Druck auf die Lieferkette ausüben, um Baumwolle aus einer nachhaltigen Produktion zu verarbeiten.
Die Stärken
Die Better Cotton Initiative und deren Mitglieder sorgen dafür, dass die Baumwollfarmer in dem nachhaltigen Anbau geschult werden. Dazu gehören zum Beispiel die effiziente Wassernutzung sowie der Schutz der natürlichen Lebensräume und der Schutz des Bodens. Ebenso gehört die Reduzierung des Einsatzes der schädlichsten Chemikalien sowie die Einhaltung der Grundsätze von menschenwürdiger Behandlung der Mitarbeiter mit dazu. Die Baumwollfarmer werden dann auch bei Einhaltung dieser Kriterien zertifiziert.
Dadurch entsteht eine Verringerung der Umweltauswirkungen im Bereich der Baumwollproduktion. Desweiteren werden die Lebensgrundlagen der Baumwollfarmer und deren persönliche Situation und die wirtschaftliche Entwicklung in den Baumwollgebieten verbessert. Außerdem entsteht auch eine Verbesserung des Einsatzes von BCI in der gesamten Lieferkette.
Die Schwächen
Die hier ins Leben gerufene Better Cotton Initiative umfasst zwar viele Bereiche der Nachhaltigkeit. Dazu gehören zum Beispiel, wie bereits erwähnt, die Verringerung des Chemikalien-Einsatzes, die Verringerung des Wasserverbrauchs, der Schutz des Bodens sowie die Erhöhung der Produktqualität. Bei BCI wird jedoch nicht von Anfang an vorausgesetzt, dass alle diese Kriterien erfüllt sein müssen.
Der Fokus bei der Produktion liegt nicht in der anschließenden Weiterarbeitung. Es bezieht sich auch nicht an den Anteil wie viel zertifizierte Baumwolle genutzt wurde.
Preisprämien oder Preisaufschläge müssen für die BCI-Baumwolle nicht gezahlt werden.
Desweiteren fehlen auch Kriterien zu Löhnen, die dafür sorgen, dass die Baumwollfarmer existenzsichernd von diesen Löhnen leben können.